Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Bäcker in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Weizenallergie – Symptome, Behandlung und der Unterschied zu Zöliakie und Weizensensitivität

Weizenallergie – Symptome, Behandlung und der Unterschied zu Zöliakie und Weizensensitivität

Rund fünf Prozent der Wohnbevölkerung in der Schweiz leiden an Erkrankungen, die in Zusammenhang mit Weizen- oder Gluten stehen. Dazu gehören neben der Weizenallergie auch eine Weizen- oder eine Glutensensitivität und die Zöliakie. Wenn du glaubst, dass du an einer dieser Krankheiten leidest, lohnt sich die genaue Abklärung bei einem Arzt. Nur so weisst du, worauf du wirklich verzichten musst und was du zu dir nehmen darfst. Hier erfährst du, was die Ursachen sind, worin die Unterschiede liegen, was die Symptome für eine Weizenallergie sind und worauf du bei deiner Ernährung achten musst, wenn du daran leidest.

Was ist eine Weizenallergie?

Eine Überreaktion des Immunsystems auf Weizen wird als Weizenallergie bezeichnet. Verschiedene Proteine im Weizen lösen eine Abwehrreaktion des Körpers aus. Weizen ist eines der sechs Hauptallergene bei Kindern. Eine Weizenallergie tritt häufig im Kindesalter auf, sehr oft verschwindet sie aber bis zum Schulalter. Von einer Weizenallergie sind in der Schweiz etwa ein bis fünf Promille der Bevölkerung betroffen.

Was ist Zöliakie?

Die Zöliakie zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Wenn du daran leidest, wird die Krankheit durch den Konsum von Gluten ausgelöst. Gluten bezeichnet Eiweisse, die in Getreide enthalten sind. In der Schweiz leiden rund ein Prozent der Menschen an einer Zöliakie. Es ist eine der chronischen Erkrankungen, die weltweit am weitesten verbreitet sind. Bei der Pathogenese der Zöliakie ist auch die genetische Veranlagung wichtig: Die Krankheit tritt familiär gehäuft auf. Mögliche Symptome für eine Zöliakie sind:

  • Durchfall
  • Blähungen
  • Verstopfungen
  • Vitaminmangel
  • Eisenmangel

Sehr oft beginnen Menschen, die nach dem Essen häufig an den genannten Symptomen leiden, sich glutenfrei zu ernähren, ohne eine seriös durchgeführte Diagnostik. Nicht immer ist aber eine Zöliakie Grund für die Beschwerden. Personen, die sich nach dieser Ernährungsumstellung besser führen, fühlen sich natürlich bestätigt. Doch ist ein strikter, dauerhafter Verzicht auf Gluten ist oft gar nicht nötig, weil nicht eine Zöliakie, sondern eine Weizenallergie oder eine Weizensensitivität hinter den Beschwerden steckt.

Worin liegt der Unterschied zwischen einer Weizenallergie und einer Zöliakie?

Die Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung. Der Körper bildet nach dem Kontakt mit Gluten Antikörper. Diese richten sich gegen den eigenen Körper und zerstören die Darmzotten. Bei einer Weizenallergie richten sich die Antikörper, die der Körper bildet, gegen den Weizen. Die ganze Symptomatik bei einer Weizenallergie ist allergietypisch und tritt eher rasch ein, bei einer Zöliakie zeigen sich die Symptome eher verzögert. Ein weiterer Unterschied ist auch, dass bei einer Weizenallergie meist nur auf Weizen verzichtet werden muss, bei einer Zöliakie jedoch auf alle Getreidesorten, die Gluten enthalten. Es sind dies:

  • Weizen
  • Gerste
  • Roggen
  • Dinkel
  • Triticale
  • Emmer
  • Kamut
  • Grünkern
  • Einkorn
  • Bulgur
  • Couscous

Worin unterscheidet sich eine Weizenallergie von einer Gluten- oder einer Weizensensitivität?

Liegt weder eine Weizenallergie noch eine Zöliakie vor, ist eine Gluten- oder eine Weizensensitivität möglich. Diese trifft, im Gegensatz zur Weizenallergie, meist erwachsene Personen. Die Symptomatik einer solchen Sensitivität ähnelt denen einer Zöliakie. Hinzu kommen teilweise Kopfschmerzen, chronische Müdigkeit und ein Taubheitsgefühl der Gliedmassen. Eine Sensitivität wird mittels Ausschlussverfahren festgestellt, eine Diagnose mittels eines Tests ist nicht möglich. Du kannst austesten, auf welche Stoffe du reagierst und deine Verdauung gestört wird, damit du künftig auf deren Verzehr weitgehend verzichten kannst. Bei einer Sensitivität ist sehr oft ein strikter Verzicht nicht nötig, eine Reduktion der auslösenden Stoffe um etwa 90 Prozent reicht vielfach aus, um die Beschwerden zum Verschwinden zu bringen.

Wie wird bei einer Weizenallergie eine Diagnose gestellt?

Bei der Diagnose der Weizenallergie wird ein Beschwerdetagebuch eingesetzt, sowie ein IgE-Antikörpertest sowie ein Haut-Pricktest. Wird die Diagnose gestellt, musst du deine Ernährung strikt umstellen

Worauf muss ich bei der Ernährung achten?

Bei der Weizenallergie muss auf jene Proteine verzichtet werden, die eine Allergie auslösen, bei der Zöliakie auf alle Getreidesorten, die Gluten enthalten. Sowohl bei einer Weizenallergie als auch bei einer Zöliakie ist eine dauerhafte Umstellung der Ernährung notwendig. Es ist aber nötig, dass eine genaue Diagnose gestellt wird. Nur wenn du genau weisst, woran du leidest, kannst du die notwendigen Vorsichtsmassnahmen treffen. Wenn du bei einer Unverträglichkeit, also einer Sensitivität gegen Gluten diese trotzdem zu dir nimmst, hat das zwar unangenehme Folgen, bei einer Zöliakie sind die möglichen Folgen aber schwerwiegender. Bei einer Allergie kann der Kontakt mit dem Auslöser sogar lebensbedrohliche Formen annehmen.

Welche Behandlung erfolgt bei einer Weizenallergie?

Bei einer Weizenallergie musst du auf den Auslöser der Allergie, also meist auf Weizen, verzichten. Sind Kinder von der Allergie betroffen ist es, wie erwähnt, gut möglich, dass sich das bis ins Schulalter legt. Bei einer Zöliakie hingegen ist ein lebenslanger Verzicht auf alle Formen von Gluten, den Verursacher der Autoimmunerkrankung, nötig.

Der Bäckereivergleich für die Schweiz. Finde die besten Bäcker in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Conchieren: Durch langes Rühren Schokoladenmasse veredeln für ein zartes Endprodukt und höchsten Schokoladengenuss

Die Schweizer haben die Schokolade zwar nicht erfunden, aber sie zur zarten Verführung veredelt. Dem Holländer van Houten gelang es zwar zuerst, mit seiner Kakaopresse eine Schokoladenmasse herzustellen. Ein Schweizer war es aber, der aus einer sandigen Masse einen Schokotraum herstellte: Rodolphe Lindt. Er entdeckte, dass zerriebene Schokolade erst durch Erwärmen und ständiges Rühren eine cremig-zarte Konsistenz erhält. Zudem verflüchtigen sich unerwünschte Bitterstoffe, die den Geschmack beeinträchtigen. Lindts Erfindung, die Conchiermaschine, hat die Schokoladenherstellung revolutioniert. Das Conchieren macht die Schokolade formbar. Noch heute ist das Conchieren ein wohlgehütetes Geheimnis der Schokoladenhersteller. Worauf es dabei ankommt, erfährst du hier.

Schaumgebäck: Tipps, Infos und Rezepte für das süsse Baisergebäck

In der süssen Küche ist Baiser eine beliebte luftige und lockere Spezialität. Der gezuckerte und getrocknete Eiweissschnee findet als Zutat im Kuchen oder im Dessert Verwendung, er schmeckt als Süssigkeit auch pur und kann zudem die Grundlage für ein Schaumgebäck sein. In unserem Ratgeber erklären wir dir, wie du die Basis für jedes Schaumgebäck herstellst und worauf du dabei achten solltest. Ausserdem erhältst du einige Rezeptideen sowie tolle Tipps für die Zubereitung des Schaumgebäcks.

Urdinkelbrot: Ursprüngliches Getreide mit aromatischem Geschmack

Seit der Mensch Getreide anbaut, haben sich die Getreidesorten stark verändert. Der natürliche Rohstoff wurde gezüchtet, um immer bessere Backeigenschaften zu haben. Heute sehnen sich viele wieder nach einer gesunden, eher ursprünglichen Ernährung – eben direkt aus der Natur. Das Urdinkelbrot, ein saftiges, kräftiges Brot aus Vollkorn, hat in der Schweiz Tradition und passt doch perfekt in die moderne Ernährung. Wie entstand das Urdinkelbrot, wie gesund ist es, und welches Brot kann ich auch als Einsteiger selber backen? Wir schauen uns spannende Fragen rund um das kräftige Gebäck aus der Schweizer Bäckerei näher an.

Roggensauerteigbrot – Was drin steckt und wie es gebacken wird

Das Besondere am Roggensauerteigbrot lässt sich schon am Namen ablesen: der Sauerteig. Im Gegensatz zu einfacher Hefe besteht dieser natürliche Backhelfer aus mehreren Zutaten und bringt einen ganz besonderen Geschmack ins Brot hinein. Das Anstellgut kannst du ganz einfach selbst herstellen und es zu weiteren Sauerteigen für deine Brote verwenden. Am Ende bekommst du mit dieser Methode ein leckeres Brot mit köstlicher Kruste, das erstaunlicherweise für viele Menschen deutlich bekömmlicher ist als „schnelles“ Brot, das nur mit Hefe oder anderen Zutaten hergestellt wird.

Konditor und Confiseur – Ausbildung und Beruf

Viele Menschen kaufen ihr Brot in einer Bäckerei und suchen Konditoreien auf, um sich eine leckere Torte, ein Eis oder Qualitätspralinen zu gönnen. Der Beruf des Konditors und Confiseurs ist in der Schweiz stark gefragt, besonders in den grösseren Städten. Die Experten in Sachen Süssgebäck benötigen eine umfangreiche Ausbildung für die Zubereitung von Süssspeisen, Torten und Kuchen. Die Arbeit umfasst jedoch weitaus mehr als nur das Talent zum Backen.

Mütschli: Tipps, Infos und ein Rezept für die beliebten Schweizer Semmeln

An seiner typischen kreisrunden Form mit der tiefen Rille in der Mitte ist es sofort zu erkennen: Jeder Schweizer kennt das Mütschli-Brötchen beziehungsweise das Weggli als schmackhaftes, leicht süsses Milchbrötchen. In unserem Ratgeber erhältst du alle wichtigen Infos rund um das Mütschli. Ausserdem verraten wir dir ein gelingssicheres Mütschli-Rezept mit einer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Zubereitung und das Backen.